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Der erste Ausweichregierungssitz Schleswig-Holsteins - Bunker "Simon"in Sankelmark

 

Aufnahme: Martin Greese

Im Nordosten Schleswig-Holsteins befindet sich einer der vier ehemaligen Ausweichsitze der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Mit der Eröffnung der Akademie Sankelmark , im Jahre 1952, durch den damaligen Ministerpräsidenten Friedrich-Wilhelm Lübke (CDU), Lübke war Vorsitzender des Deutschen Grenzvereins , wurde faktisch der erste Ausweichregierungssitz Schleswig-Holsteins geschaffen.

 

Dies war der Tatsache geschuldet, dass Lübke im benachbarten Augaard auf einem Bauernhof wohnte und ihm diese Nähe eine kurze Evakuierungszeit gewährleistet hätte. In der Anfangsphase sollte die gesamte Regierung und die dazugehörigen Ministerialbeamten in den oberirdischen und in den geschützten unterirdischen Gebäudeteilen unterkommen. Aufgrund von Vorgaben des Bundes an die Landesregierungen war dieser einzige Ausweichsitz nicht haltbar, die gesamte Regierung wären bei einem direkten Angriff auf das Objekt ausgelöscht worden.

 

 

Aufnahme: Martin Greese

In den folgenden Jahren kam es zum Bau weiterer Ausweichsitze im nördlichsten Teil Schleswig-Holsteins. Deren Ausbau wurde bis weit in die 80er-Jahre betrieben, der Bunkerbereich in Sankelmark wurde beispielsweise noch in den Jahren 1984 -´86 erweitert. Während im Bunker "Ludwig" , gelegen in Lindewitt, Kreis Schafflund, der Ministerpräsident, der Innen- , Justiz- und Finanzminister nebst der dazugehörigen Ministerialbeamten untergekommen wäre, war der Bunker "Simon" für das Sozialministerium und das Minsterium für Wirtschaft und Verkehr vorgesehen. Wie in Lindewitt, gehören auch hier die oberiridischen Gebäude zum Ausweichregierungssitz, jedoch nur ein Teil des (wichtigeren) Personals wäre im Schutzraum untergekommen.

 

 

Aufnahme: Martin Greese

In unserem Rundgang werden wir das gut gesicherte Bunkerbauwerk besichtigen und die Funktion der einzelnen Räume erläutern. Wegen der Geheimhaltungsvorschriften des Kalten Krieges wurden wesentliche Gegenstände, technisches Gerät und Materialien des ehemaligen Betriebs entfernt. Außer einem alten Grundriss liegen momentan zu dem Bauwerk keinerlei Unterlagen vor und erst seit Anfang der 2000er-Jahre darf über diesen Bunker überhaupt berichtet werden.....

 

 

 

 

 

Ungefährer Standort des Bauwerkes auf Google maps

 

 

Der Bunker wird nur zu besonderen Anlässen von der Akademie Sankelmark geöffnet.