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unter schleswig-holstein

Über uns

 

 

„unter schleswig-holstein“ im Verein „unter hamburg e.V.“

eine Projektgruppe stellt sich vor

 

Das Projekt „unter schleswig-holstein“ wurde im September 2007 aufgelegt. Der Schwerpunkt liegt gegenwärtig in der Erforschung der Zeit des Kalten Krieges in Schleswig-Holsteins, der Dokumentation und kritschen Aufarbeitung dieses Zeitraumes.

Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden im Internet veröffentlicht oder in öffentlichen Rundgangsveranstaltungen den interessierten Besuchern präsentiert.

 

Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Bildungseinrichtungen oder Behörden und Privatpersonen, hier vor allem mit den Eigentümern der Bauwerke, steht dabei im Mittelpunkt der Arbeit der Projektgruppe.

 

 

Die Erforschung und Dokumentation soll in einer Erfassung der Bauwerke und einer Einordnung anhand von erarbeiteten Bewertungskriterien erfolgen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von illegalen Tätigkeiten jeglicher Art wie dem unbefugten Betreten oder dem Öffnen von Grundstücken und Bauwerken!

 

 

Zentraler Kriterienkatalog der Projektgruppe „unter schleswig-holstein“:

 

1.   Jedes Bauwerk hat eine Bedeutung. Unabhängig von dessen Größe, Verwendung oder seines Standortes.

 

2.   Nicht das Bauwerk an sich ist wichtig, sondern dessen politisch-historische Bedeutung. Diese ergibt sich aus der Einordnung des Gebäudes in seinen historischen Kontext.

 

Historischer Kontext bedeutet :

 

-     die konkreten Arbeitsbedingungen, unter denen das Bauwerk entstanden ist sowie die spätere und heutige Nutzung,

-     die politisch-sozialen Verhältnisse, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Bauwerkes herrschten,

-     die politischen, wirtschaftlichen, militärischen, propagandistischen oder sozialen Ziele, die von dem Erbauer und späteren Nutzern verfolgt wurden,

-     die politische Interpretation des Bauwerks in unterschiedlichen Zeiten.

 

Daher verbietet sich ein bloßes „Sammeln“ von Bauwerken aufgrund der technischen Faszination, da beispielsweise die meisten Bunker bauliche Hinterlassenschaften des NS-Regimes sind und somit stellvertretend für dessen Verbrechen und Gewalttaten stehen. Verstärkt wird dies durch die Tatsache, dass viele dieser Bauwerke nach Kriegsbeginn von ausländischen Zwangsarbeitern errichtet wurden, die ihrerseits in vielen Fällen keinen Zutritt zu den Bauwerken erhielten.

 

3.   Die politisch-historische Bedeutung eines Bauwerkes soll im Rahmen der politischen Bildung deutlich gemacht werden. Zielstellung ist die Vermittlung von „Geschichte“ an einem authentischen Ort.

 

Methodisch bedeutet dies:

 

Das Bauwerk ist als authentischer, historischer Ort das Medium der politischen Bildungsarbeit, das durch seine spezifischen Eigenschaften wirkt. Von den vorhandenen, konkreten Spuren der Vergangenheit ausgehend, kann dort Geschichte vermittelt werden. Die Bedeutung von Orten ist temporär und erfährt daher oft neue Nutzungen.

 

Eine Musealisierung eines Bauwerks ist hingegen eine Veränderung der Bedeutung, da die Authentizität des Ortes durch eine künstlich geschaffene Atmosphäre ersetzt wird.

Daher ergibt sich die Forderung nach dem Erhalt der konkret vorhandenen Spuren der Geschichte, die unterhalb der Schwelle der Denkmaleigenschaft liegen.

 

 

Struktur der Projektgruppe „unter schleswig-holstein

 

„unter schleswig-holstein“ ist eine Projektgruppe im gemeinnützigen Verein „unter hamburg“, der im Februar 2006 gegründet wurde.

 

Ferner ist der Verein „unter hamburg“ als eigenständige Gruppe im Dachverband „unter deutschland“ integriert. Bei letzterem handelt es sich um eine Initiative mit gemeinsamen Grundlagen. Ziel ist eine bundesweite Vernetzung gleichartiger Vereine und Institutionen mittels einer Plattform.

 

Eine Integration in einem Dachverband bietet zahlreiche Vorteile: Die Verbindung zu anderen Städten ermöglicht einerseits einen besseren öffentlichen Bezug und andererseits einen Vergleich zwischen den einzelnen Orten. Einzelne Bauwerke können somit einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

Der regionale Bezug ist durch die Autonomie des örtlichen Vereins bzw. der Institution gewährleistet.

 

Inhaltlich soll durch die Vereine und Institutionen eine jeweils regionale Konzentration stattfinden. Der Versuch, mit einem einzigen Verein bundesweit alle unterirdischen Bauwerke aufzuarbeiten, ist illusorisch. Basis der Forschung ist die bestehende Rechtsordnung. d.h., es kommt zu keinen „wilden Grabungen" oder illegalen Begehungen.